Krombacher Kreispokal Münster

Zuletzt aktualisiert: Samstag, 19. August 2017 12:20
Geschrieben von Sebastian Reith, Ruhr-Nachrichten

Fußball: Kreispokal Nordkirchen scheidet mit 0:7 gegen Gievenbeck aus

Keine Chance: Fußball-Bezirksligist FC Nordkirchen ist am Mittwochabend mit 0:7 (0:2) gegen den Westfalenligisten 1. FC Gievenbeck aus dem Kreispokal ausgeschieden. Siebenmal knallte der Ball im Nordkirchener Tor ein. Ein weiteres Mal knallte es neben dem Platz.

 
  • Fernando Manfredi (r.) versucht an den Ball zu kommen, den Nils Heubrock führt.

    Fernando Manfredi (r.) versucht an den Ball zu kommen, den Nils Heubrock führt. Foto: Reith

Fußball: Kreispokal, 1. Runde
FC Nordkirchen - Gievenbeck 0:7 (0:2)

Denn einer der zehn mitgereisten Gievenbecker Ultras hatte nach dem 0:1 einen Böller gezündet. Schiedsrichter Kilian Gochermann sprach daraufhin mit Gievenbecks Kapitän, dem gebürtigen Ascheberger Nils Heubrock, der wiederum Rücksprache mit dem Trainerstab hielt. Kurz darauf ermahnte ein Gievenbecker die selbst ernannten Ultras. Bis auf die Fangesänge – teilweise ohne Oberbekleidung – blieb es dann auch ruhig. Gochermann sagte nach dem Spiel, dass er es ernst gemeint hatte. Beim zweiten Mal hätte er Ordner hingeschickt, beim dritten Verstoß sogar abgebrochen. Eine Eintragung hat er nicht veranlasst.

Einbahnstraßenfußball

Auf der Kippe stand der Ausgang der Partie also nur dadurch, sportlich war Gievenbeck die zwei Spielklassen besser. Nordkirchen verschanzte sich tief gestaffelt mit einer Viererkette, die auf den Außen gelegentlich Verstärkung erhielt. Davor sollten Nils Venneker und Fernando Manfredi auf der Doppel-Sechs die Räume eng machen – und das gelang auch weitestgehend. „Ich bin mit der ersten Halbzeit super zufrieden gegen so eine richtig gute Mannschaft“, sagte Nordkirchens Trainer Issam Jaber, der Marvin Depke ein Startelfdebüt bescherte und Ali Naghizadeh aus der Reserve zu seinem ersten Pflichtspiel in der ersten Mannschaft verhalf.

 

Glück hatte Nordkirchen vor 130 Zuschauern, darunter auch Jabers Vor-Vorgänger Heiko Ueding, als Christian Keil nur das Lattenkreuz traf (8.). Ansonsten hielt Nordkirchen auf dem Kunstrasenplatz hinten gegen die schnellen Gievenbecker Kombinationen lange dicht. Bis zur 28. Minute. Dann zielte Keil genauer. Sein Freistoß aus 20 Metern segelte in den Winkel – unhaltbar für Marc Philipps im FCN-Tor. „Sowas macht der ganz gerne“, sagte Benjamin Heeke nach dem Abpfiff über seinen Torschützen, „man hat gemerkt, dass die Jungs dann ruhiger waren.“

Einbruch nach einer Stunde

Zu schnell ging es beim 0:2. Lukas Mangels verhinderte Keils Flanke nicht, die Jonas Wilde unglücklich abfälschte – genau in den Lauf von Fabian Gerick. Mit vier Treffern war er der Mann des Tages. Nach der Pause der Doppelschlag: Erst verwertete Daniel Geisler den Abpraller (54.), dann schloss Gerick den Doppelpass ab (56.). „Das 0:3 war vielleicht der Knackpunkt, weil es etwas zu früh für Nordkirchen kam“, sagte Heeke, der in der nächsten Runde dann wohl wieder lautstarke Anfeuerung von den mitgereisten Fans bekommen dürfte – ein reines Pokalphänomen beim FCG.

„Es sind Studenten, die am Wochenende immer nach Hause fahren. Deshalb kommen sie nur zu den Pokalspielen“, sagte Heeke. Im Westfalenpokal trifft Gievenbeck übrigens auf Drittligist Lotte – der Saisonhöhepunkt für die Münsteraner.

Quelle: Ruhr-Nachrichten

 

Nordkirchen brach nach einer Stunde ein. „Die letzten drei Tore waren zu viel“, sagte Jaber. Beim FCN verletzte sich auch noch Abwehrspieler Tobias Temmann am Oberschenkel. Nordkirchen, das schon dreimal gewechselt hatte, spielte in Unterzahl zu Ende. „Wir wollten kein Risiko eingehen. Ich hoffe, es reicht für Sonntag, aber es sieht nicht so gut aus“, sagte Jaber.