Leichtathletik: Hamburg-Marathon 2012

Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 29. Mai 2016 14:26
Geschrieben von Holger Deifuß

Bechtloff kann auf der zweiten Hälfte noch mal zulegen!


Anders als noch im Vorjahr, als die Teilnehmer am Hamburg-Marathon bei schönstem Freibadwetter mächtig ins Schwitzen kamen, freuten sich die rund 30.000 Läuferinnen und Läufer auf ihrem Rundkurs durch die Hansestadt in diesem Jahr über optimales Laufwetter. Die äußeren Bedingungen waren so gut, dass selbst der seit etlichen Jahren bestehende Streckenrekord bei den Männern unterboten wurde. Rund 17.500 Marathonis nahmen die klassische Marathon-Distanz über 42,195 km in Angriff. Erstmals wurde in diesem Jahr auch ein Staffel-Marathon angeboten, bei dem sich vier Sportler die Marathon-Strecke teilen.


Die beiden Starter aus der Schlossgemeinde im Trikot des FC Nordkirchen, Christine Jücker-Deifuß, und Bernd Bechtloff, haben so ihre Erfahrungen mit dem nach Berlin zweitgrößten deutschen Marathon gemacht. Noch im letzten Jahr teilten die beiden Ausdauersportler mit den meisten Teilnehmern das zweifelhafte Erlebnis, auf der Strecke einen mehr oder minder heftigen Einbruch zu erleiden. Davon konnte in diesem Jahr überhaupt nicht die Rede sein. Auch wenn beide Läufer infolge von Krankheit bzw. Verletzung nur ein reduziertes Trainingsprogramm absolvieren konnten, waren sie am Ende mit ihrer Leistung mehr als zufrieden. Wie schon im Vorjahr kam Bernd Bechtloff mit den Bedingungen in der Hansestadt bestens zurecht. Trotz nur weniger langer Trainingsläufe konnte der Altersklassen-läufer aus Südkirchen nicht nur sein Tempo durchlaufen, sondern legte die zweite Hälfte sogar noch rund zwei Minuten schneller zurück als den ersten Halbmarathon. Am Ende blieb die Uhr im Zielkanal auf dem Heiligengeistfeld bei 3:40,30 Stunden stehen. Das bedeutete gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung um rund sechs Minuten. In der Endabrechnung kam Bechtloff auf den 2683. Rang insgesamt sowie auf Platz 129 in der Altersklasse M55. Auch seine Teamkollegin Christine Jücker-Deifuß schlug sich bei ihrem dritten Start in Hamburg tapfer und stellte mit 3:51,27 Stunden eine neue persönliche Streckenbestzeit auf. Dafür musste die erfahrene Marathonläuferin aber einiges investieren, denn auf der zweiten Streckenhälfte machte ihr vor allem eine verkrampfte Oberschenkelmuskulatur zu schaffen. Die gegenüber den Vorjahren nicht ganz so zahlreichen Zuschauer an der Strecke halfen ihr über die Schwächephase hinweg. Der 412. Platz bei den Frauen in Verbindung mit Rang 92 in der W40 war der verdiente Lohn für die Strapazen auf Deutschlands vielleicht schönstem Stadt-Marathon-Kurs.